über apabiz

Wer ist das apabiz?

Das apabiz wurde 1991 aus einer kleinen Initiative heraus gegründet und ist mittlerweile das größte Archiv zur extremen Rechten nach 1945, zu ihren Ideologien und Aktionen in Deutschland und weit darüber hinaus.

Eine Reihe von Büchern zu den Themen Rechtsextremismus und Nationalsozialismus stehen in Regalen.

Copyright: Barbara Dietl/dietlb.de. Bibliothek des apabiz: Im Archiv-Bestand des apabiz befinden sich neben Zeitungen, Flugblättern und Tonträgern auch eine Vielzahl von Büchern und Broschüren zu den Themen Rechtsextremismus und Nationalsozialismus.

Das in Aktendeckeln abgeheftete Material ist sorgfältig und sichtbar verschlagwortet. Die Aktendeckel sind aufeinandergestapelt.

Copyright: Barbara Dietl/dietlb.de. Die systematische Erschließung der gesammelten Materialien ist Voraussetzung für die Nutzbarkeit des apabiz-Archivs. Das kostet Zeit – und Geld.

Warum gibt es das apabiz?

Nicht nur die Aufklärung zur Terrorgruppe NSU, sondern auch unzählige andere Fälle haben gezeigt, dass die Arbeit des apabiz unverzichtbar ist. Durch die Recherchen und die Erschließung der Sammlung lassen sich die Kontinuitäten und die Strukturen der extremen Rechten überhaupt erst aufzeigen und einfache Erklärstrukturen wie zum Beispiel die vom rechten Einzeltäter widerlegen. Das apabiz ist unverzichtbar im antifaschistischen Kampf gegen rechts.

Copyright: Barbara Dietl/dietlb.de. Die systematische Erschließung der gesammelten Materialien ist Voraussetzung für die Nutzbarkeit des apabiz-Archivs. Das kostet Zeit – und Geld.

Was sammelt das apabiz?

Die Bestände des Archivs reichen bis in die 1950er Jahre zurück, und gesammelt wird alles, was die extreme Rechte selbst publiziert: von Aufklebern, Flugblättern und Büchern bis hin zu CDs oder Videos. Darüber hinaus betreibt das apabiz eine umfangreiche Bibliothek von Primär- und Sekundärliteratur zum Thema.

Auf einem Stoffbeutel mit NPD-Aufdruck liegen zwei Armbanduhren. Die eine zeigt auf dem Ziffernblatt einen deutschen Reichsadler und im unteren Teil die Aufschrift „Deutsches Reich“. Die andere Armbanduhr zeigt die Wortbildmarke der neurechten Zeitschrift „Junge Freiheit“ und den Schriftzug „Wir 89er“ – den Titel eines Sammelbands rechter Jungmänner und -frauen an, den der zur neurechten Zeitung Jungen Freiheit gehörende Roland Bubik herausgegeben hat.

Copyright: apabiz. Zur Sammlung des apabiz gehören auch Paraphernalia und Give-Aways der extremen Rechten – wie diese beiden Uhren. Die linke Uhr verweist auf das „Deutsche Reich“, die rechte spielt auf den Sammelband rechter Jungmänner und -frauen („Wir 89er“) an, den der zur neurechten Zeitung Jungen Freiheit gehörende Roland Bubik herausgegeben hat.

Für wen ist das apabiz?

Das apabiz ist offen für alle, die sich mit rechter Gewalt oder der Verbreitung von menschenverachtenden Ideologien konfrontiert sehen oder dazu forschen und informieren wollen. Das apabiz bietet mit seinen Hintergrundrecherchen auch Unterstützung für jene, die von der extremen Rechten gegängelt und bedroht werden.

Vier Plakate und ein Flugblatt rufen zu antifaschistischen Aktionen auf. Eines der Plakate hat den 61. Jahrestag der Befreiung Italiens vom Faschismus, den 19. April 2006, zum Anlass, ein weiteres ruft zur Teilnahme an einer Demo gegen Nazis, RassistInnen und SexistInnen für eine befreite Gesellschaft am 28.6.2006 auf. Der Flyer informiert über eine Demonstration gegen Abschiebelager.

Copyright: apabiz. Auch Plakate und Aufrufe zu antifaschistischen Aktionen gehören zum Bestand des apabiz.

Was macht das apabiz noch?

Das apabiz archiviert, katalogisiert und analysiert einen ständig wachsenden Bestand. Dieses Wissen ist die Grundlage für die Bildungsarbeit – einem zentralen Bestandteil des apabiz. Ein großes Netzwerk von Bildungsakteur*innen informiert und klärt über die extreme Rechte auf – mit Vorträgen, Seminaren oder Workshops.

Wie finanziert sich das Archiv?

Das apabiz ist unabhängig – und Unabhängigkeit ist teuer. Das apabiz finanziert sich zu einem großen Teil über Spenden. Mit deiner Dauerspende sicherst du den Erhalt des Archivs unabhängig von öffentlichen Geldern und damit auch unabhängig von politischen Stimmungen.

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